Medizinischer Fachangestellter

Ausbildung bei einem Neurologen

Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl und medizinischer Sachversand sind Grundvoraussetzung für eine Beschäftigung als Medizinische Fachangestellte in einer neurologischen Praxis. Individuelle langjährige Behandlungen von Patienten die hier üblich sind bedürfen besonderer zwischenmenschlicher Kommunikationsfähigkeiten.
Der Beruf der Medizinischen Fachangestellten in der Neurologie der zu 98% weiblich besetzt ist bietet spannende Einblicke in die Diagnose-, Therapie- und Behandlungsmethoden nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Was die Büroarbeit anbelangt unterscheidet sich die Arbeit kaum von denen hausärztlicher Praxen. So gehören typische Tätigkeiten wie die Patientenaufnahme, das Anlegen und die Pflegen von Patientenakten, Terminvergabe und Koordination des Praxisablaufes, private und gesetzliche Abrechnungen, Schreiben von Dokumenten und Briefen im Auftrag eines Arztes, Verbände anlegen und Injektionen verabreichen auch hier zum Tagesgeschäft.

Über dies hinaus warten interessante Tätigkeitsfelder bei der Diagnostik-Unterstützung des Neurologen. Schwere Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose, Epilepsie, Gedächtnisstörungen werden mit technischen Hilfe von Elektroenzephalografie (EEG) , Sonographie, Computer- (CT), Kernspintomographie (MRT), Elektromyographie (EMG) zur Messung der elektrischen Muskelaktivität und Elektroneurographie (ENG) zur Bestimmung des Funktionszustands der peripheren Nerven diagnostiziert, überwacht und erforscht. Technisch versierte Betriebsbereithaltung, Desinfektion und Pflege dieser Gerätschaften ist hier Aufgabe .Bei diesen Analysemethoden ist es Aufgabe der Medizinische Fachangestellten die Patienten so vorzubereiten dass der Arzt nur noch die Untersuchung selbst durchführen muss.
Beispielsweise das Ankleben der Elektroden beim EEG oder die Durchführung von Hörtest bei Schwindelpatienten gehören diesem Spektrum an. Die Kommunikation mit anderen Kliniken , dem Hausarzt und den Radiologieen die zur Diagnostik und Langzeittherapie meist unerlässlich ist auch teil der Berufsbildes in neurologischen Praxen. Sensibilität ist besonders gefordert wenn es um den Umgang mit Krebspatienten mit Gehirntumoren und chronisch Depressive geht. Auch mildere Krankheitsverläufe kommen vor so sind Krankheitsbilder Migräne, Schwindel , Borelliose und Restless Legs- Syndrom auch Teil der Arbeit.
Meist werden diese Fähigkeiten in der Fortbildung Neurologie erlernt und im praxisalltag etabliert. Fortbildung Neurologie gibt es im Blockunterricht oder in Form von Wochenendseminaren und werden unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie angeboten.Die kosen dafür werden in der Regel von den Krankenhäusern oder Praxen getragen. Neu erlerntes trägt im Berufsbild zu einer effizienteren Arbeitsweise und einer besseren Patientenversorgung bei und ist deshalb von der Steuer abziehbar. Die kosten dafür sind relativ gering.