Medizinische Fachangestellte

Medizinische Fachangestellte (MFA) ist ein dualer Ausbildungsberuf mit 3-jähriger Lehrzeit und vielseitigen Aufgaben (größtenteils in einer Arztpraxis bzw. in einer Klinik).

Es kommen aber noch weitere Arbeitgeber in Frage. Bei der Bundeswehr werden medizinische Fachangestellte (MFA) ebenso benötigt, wie bei verschiedenen Unternehmen und Behörden.

Die Aufgaben der MFA sind unterschiedlich und abhängig davon, in welchem Fachrichtung sie tätig ist. Nicht jede Arztpraxis gleicht der anderen, es gibt nicht für alle Fachärzte eine eigene Ausbildung. Beim Augenarzt existieren andere Schwerpunkte als beim Allgemeinmediziner.
Allgemein gehören die Betreuung der Patienten sowie die Unterstützung des Arztes zu den Kerngebieten. Von der Terminvergabe, über verschiedene medizinische Tätigkeiten wie das Verabreichen von Injektionen, dem Anlegen von Verbänden, gibt es eine Vielzahl an Aufgaben (siehe auch Berufsbild).

Die Berufsbezeichnung Arzthelferin entstand in Deutschland in den 1950er. 1965 wurde er zum Lehrberuf und 1968 durch eine duale Ausbildung ergänzt.

Der Beruf ist insbesondere bei jungen Frauen sehr beliebt: im Jahr 2020 rangierte er mit knapp 15.000 (davon 150 Männer) neuen Ausbildungsverträgen in der Statistik auf Platz 7.

 

Inhalt

  1. Häufige Fragen (FAQ)
  2. Voraussetzungen
  3. Fähigkeiten
  4. Gehalt
  5. Aufgaben
  6. Bewerbung
  7. Berufsbild

 

Häufige Fragen (FAQ)

  • Ausbildungsname:
    medizinische(r) Fachangestelle(r)

  • Ausbildungsdauer:
    3 Jahre, eine Verkürzung auf 2 ½ ist bei entsprechenden schulischen Leistungen möglich.

  • Ausbildungsvergütung:
    Zwischen 550 Euro und 650 Euro – je nach Betrieb und Region

  • Ausbildungsbeginn:
    Im Normalfall zum 1.8. eines Jahres. Kann aber auch abweichen.

  • Bewerbungszeitraum:
    Da es meistens noch zum 1.8. offene Stelle gibt, ist auch bis zu diesem Termin die Bewerbungsfrist. Viele Betriebe suchen natürlich schon viel früher und die begehrtesten Plätze sind schnell vergeben. Eine Bewerbung mit dem Halbjahreszeugnis ist nicht verkehrt.

  • Kann ich während der Ausbildung den Betrieb wechseln?
    Theoretisch möglich, während der Probezeit auch recht einfach, aber man muss immer bedenken, dass man einen Betrieb hat der einen dann auch übernimmt.

  • Wie alt muss ich sein?
    Für die Ausbildung gibt es kein Mindestalter, aber in manchen Bereichen, gerade wo eine Nachtschicht vorhanden ist, möchten die Betriebe einen Mindestalter von 18 Jahren. Das kann man aber auch Fallbezogen telefonisch abklären. möchten die Betriebe einen Mindestalter von 18 Jahren. Das kann man aber auch Fallbezogen telefonisch abklären.

  • Welchen Abschluss muss ich haben?
    Auch hier gibt es keine gesetzlichen Regelungen, sondern ist immer unterschiedlich. Es kommt hier auch stark auf den Bewerber und dessen Persönlichkeit drauf an. Bewerber und dessen Persönlichkeit drauf an.

Voraussetzungen

Meistens wird ein Realschulabschluss gefordert. Gute Noten in Biologie können hilfreich sein. Eine Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss ist ebenfalls möglich. Hier kommt es auf den Bewerber an, dieser steht mit seiner persönlichen Qualifikation im Vordergrund.

Fähigkeiten

Der Beruf erfordert gewisse Fähigkeiten:

  1. Kommunikation: Zugewandtheit, Einfühlungsvermögen, auf sehr unterschiedliche Menschen eingehen können, auch verunsicherten Menschen entgegenkommen und Halt geben können
  2. Verbindlichkeit: Abgrenzung und Durchsetzung, sicheres und bestimmtes Auftreten, um grenzüberschreitenden und distanzlosen Menschen kompetent entgegentreten können (kann teilweise anstrengend sein
  3. Belastbarkeit: Ruhe bewahren in hektischen Situationen, schnelles Reaktionsvermögen bei Notfällen, den Überblick behalten
  4. Verschwiegenheit: ärztliches Berufsgeheimnis, besonderes Vertrauensverhältnis der Arzt-Patient-Beziehung, Umgang mit sensiblen Daten, Loyalität
  5. Verantwortung (exaktes & gewissenhaftes Arbeiten, Fehler können sich gravierend auf die Gesundheit von Patienten auswirken oder auch erheblichen finanziellen und immateriellen Schaden verursachen).

Gehalt

Das Gehalt in der Ausbildung liegt zwischen 550 Euro und 650 Euro (Quelle: Wikipedia) und steigt mit den Ausbildungsjahren. Das monatliche Gehalt nach der Ausbildung liegt zwischen 1300 und 2200 Euro. Je nach Tätigkeit bzw. Verantwortung kann das Gehalt einer medizinischen Fachangestellten variieren.

Aufgaben & Möglichkeiten für eine MFA

Die Aufgaben sind sehr umfangreich. Sie unterstützt den Mediziner bei den täglichen Aufgaben im Praxisbetrieb. Sie ist die erste Ansprechpartnerin für den Patienten und sorgt dafür, dass er sich wohl fühlt. Empathie und Freundlichkeit gehören zu ihrer Persönlichkeit.

Als Assistentin wirkt sie bei allen ärztlichen Maßnahmen mit und führt die Laboruntersuchungen durch.
In ihren Aufgabenbereich fallen die Sterilisation der Instrumente, der Geräte und der sonstigen Materialien. Sie ist im Umgang mit Arznei- und Heilmitteln geschult.
Die medizinische Fachangestellte befasst sich mit der Organisation und Verwaltung der Arztpraxis, wickelt die Bürotätigkeiten ab und plant umsichtig und organisatorisch den Ablauf des Tages. Eingehende und ausgehende Post und Telefonate sind ihr Tagesgeschäft, aber auch der Zahlungsverkehr, die Patientenakten und die Bestellungen von Praxismaterial gehören zu ihren Tätigkeiten. Sie muss sich mit dem Abrechnungswesen mit der Krankenkasse auskennen, die EDV beherrschen und Formulare ausfüllen können. Ein weites, interessantes Spektrum, mit viel Verantwortung liegt in den Händen der medizinischen Fachangestellten.

Die beruflichen Perspektiven umfassen ein weites Spektrum und können durch gezielte Fort- und Weiterbildungen geschult werden. Verschiedene Bereiche zur Qualifizierung werden durch die Ärztekammern angeboten. Dazu gehören Weiterbildungen im Bereich der Onkologie, Pneumologie, Dialyse und Gastroenterologische Endoskopie.

Video über den Beruf der MFA

Dank eines kleinen Tipps der Sächsischen Landesärztekammer möchte hier auf ein gutes Video verweisen. In diesem Video geht es um den Beruf. Es werden die verschiedenen Fasteten gezeigt, die Vor- und Nachteile, sowie die Chancen beleuchtet. Der Beruf der medizinischen Fachangestellten ist weiterhin ein sehr interessanter Beruf mit viel Perspektive in der Zukunft. Die medizinischen Fachangestellten (MFA) sind wichtiger Bestandteil fast jeder Arztpraxis. Man hat viele Möglichkeiten nach der Ausbildungeinen guten Job zu finden.

Bewerbung

Die Bewerbung zur medizinischen Fachanstellten ist meistens schriftlich. Es wird ein Bewerbungsanschreiben, ein Lebenslauf mit Lichtbild und die aktuellen Zeugnisse gefordert. In manchen Schulen wird ein Bewerbertraining oder eine Unterstützung beim verfassen angeboten. Diese sollte man ruhig in Anspruch nehmen. Diese Hilfen werden oft von qualifizierten Personen mit viel Erfahrung durchgeführt. Ob man die Bewerbung persönlich vorbeibringt oder lieber mit der Post verschickt bleib jedem selbst überlassen. Möchte man einen ersten persönlichen Eindruck vermittel, bringt man die Bewerbung persönlich zum Arzt/Ärztin vorbei. Ein paar nette und freundliche Worte dazu, können nicht schaden.
Ich persönlich halte aber nichts, von einer rein mündlichen Bewerbung, also nicht zum Arzt gehen und fragen ob man dort eine Ausbildung anfangen kann ohne etwas in der Hand zu haben.
Natürlich gelten auch hier die Regeln die für alle Bewerbungen gelten, man sollte sich vorher auf jeden Fall schlau machen. Zu den Bewerbungsfristen kann man nichts Genaues sagen. Manche Ausbilder suchen früher ihren Nachwuchs und andere später. Andere hatten Pech und ein Bewerber ist in letzter Sekunde abgesprungen. Wenn man aber nicht all zu spät dran ist, man eine der ersten ist, kann es nicht negativ sein.

Lieber ein wenig früher dran sein

Soweit man das jetzt noch sagen kann. Die meisten Ausbildungen zur MFA (medizinischen Fachangestellten) starten dieses Jahr zum 1. August. Wer sich überlegt hat, dass eine Ausbildung zur MFA das Richtige für ein ist und noch keinen Ausbildungsplatz hat, sollte bald loslegen. Viele Stellen sind mittlerweile schon besetzt und es werden immer weniger freie Stellen.

Sobald eine (oder besser mehrere) Stellenanzeige ausgewählt wurde, sollte man nicht zögern, und einfach die Bewerbung schreiben und abschicken.

Viele hoffen ja vielleicht auf das Abschlusszeugnis was vermeidlich besser sein könnte oder sogar gefordert wird. Man kann sich durchaus auch mit dem Halbjahreszeugnis bewerben und dann das Abschlusszeugnis anschließen, sofern wünscht, nachreichen. Denn um so später man dran ist, desto eher könnte die Frage auftauchen „Warum bewerben Sie sich erst jetzt?“ – Darauf muss man dann erst mal eine Antwort finden.

Das Schöne an einer frühen Bewerbung ist natürlich dass man Gewissheit hat, wenn man seinen Ausbildungsvertrag schon unterschrieben zu Hause hat, muss sich erst mal keine Gedanken mehr machen. Für 3 Jahre hat man normalerweise einen sicheren Arbeitsplatz. Also mein Tipp wäre daher immer, nicht zu lange warten mit der Bewerbung. Man muss ja auch nicht das erste Angebot annehmen, wenn man aber evtl. zu spät dran ist, könnte es passieren, dass man darauf angewiesen ist.

Berufsbild

Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten:

  1. Der Ausbildungsbetrieb
    1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
    2. Stellung des Ausbildungsbetriebes im Gesundheitswesen; Anforderungen an den Beruf
    3. Organisation und Rechtsform des Ausbildungsbetriebes
    4. Gesetzliche und vertragliche Bestimmungen der medizinischen Versorgung
    5. Umweltschutz
  2. Gesundheitsschutz und Hygiene
    1. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
    2. Maßnahmen der Arbeits- und Praxishygiene
    3. Schutz vor Infektionskrankheiten
  3. Kommunikation
    1. Kommunikationsformen und -methoden
    2. Verhalten in Konfliktsituationen
  4. Patientenbetreuung und -beratung
    1. Betreuen von Patienten und Patientinnen
    2. Beraten von Patienten und Patientinnen
  5. Betriebsorganisation und Qualitätsmanagement
    1. Betriebs- und Arbeitsabläufe
    2. Qualitätsmanagement
    3. Zeitmanagement
    4. Arbeiten im Team
    5. Marketing
  6. Verwaltung und Abrechnung
    1. Verwaltungsarbeiten
    2. Materialbeschaffung und -verwaltung
    3. Abrechnungswesen
  7. Information und Dokumentation
    1. Informations- und Kommunikationssysteme
    2. Dokumentation
    3. Datenschutz und Datensicherheit
  8. Durchführen von Maßnahmen bei Diagnostik und Therapie unter Anleitung und Aufsicht des Arztes oder der Ärztin
    1. Assistenz bei ärztlicher Diagnostik
    2. Assistenz bei ärztlicher Therapie
    3. Umgang mit Arzneimitteln, Sera und Impfstoffen sowie Heil- und Hilfsmitteln
  9. Grundlagen der Prävention und Rehabilitation
  10. Handeln bei Not- und Zwischenfällen

Siehe auch: www.heilkraeuter-lexikon.de